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Rollup-Berechnungsmethoden

Das Dashboard nutzt zur Berechnung der Schweregrade von Entitäten höherer Hierarchie-Ebenen Rollup-Methoden. Diese Methoden lassen sich anwenderspezifisch derart anpassen, dass wichtige Aspekte dargestellt werden können und die bessere Beeinflussung aller Einzelkomponenten des Gesamtbildes ermöglicht wird. Folgende Rollup-Methoden stehen zur Verfügung:

Anzahl

In dieser Methode gilt, wenn mehr als X % (Standard ist 33,5 %) der untergeordneten Entitäten rot sind, ist die übergeordnete Entität rot. Sind mehr als Y % (Standard: 33,5 %) der untergeordneten Entitäten gelb, wird die übergeordnete Entität gelb dargestellt. Anderenfalls ist die übergeordnete Entität grün. Wird die Rollup-Berechnung mit mehr als einem Ergebnis abgeschlossen, wird der schlechteste Schweregrad verwendet (d. h. rot hat Vorrang vor gelb). Die X- und Y-Parameter können unter "Administration", "Site-Einstellungen", "Erweitert", "Dashboard", "Rollup für anwenderspezifischen Count" konfiguriert werden.

Beispiel (siehe Abbildung): Ein Vertrag bestehend aus zwei Services (S1 und S2). S1 besteht aus sieben Metriken, S2 aus drei. Bei S1 wird die Anzahl der roten Metriken (zwei in der Abbildung) durch die Gesamtanzahl der Metriken für S1 geteilt (sieben in der Abbildung). Der Wert (28,6 in der Abbildung) wird mit dem unter "Administration", "Site-Einstellungen", "Erweitert", "Dashboard", "Rollup für anwenderspezifischen Count" festgelegten Wert verglichen (33,5 in der Abbildung). Da dieser Wert niedriger ist, ist der Schweregrad von S1 grün. Da für S2 keine roten oder gelben Schweregrade vorhanden sind, ist der Schweregrad von S2 grün. Dieser Prozess wird für den Vertrag wiederholt, um seinen Schweregrad zu bestimmen.

Durchschnitt

Bei dieser Methode wird jedem Schweregrad eine repräsentative Bewertung zugewiesen: Rot=X, gelb=Y und grün=Z (Standardwerte: X=0, Y=50, Z=100). Die übergeordnete Bewertung ist der Durchschnittswert der untergeordneten Bewertungen. Die übergeordnete Farbe wird durch Anpassung der Wertung an die Grenzwerte bestimmt.

Die X-, Y- und Z-Parameter können unter "Administration", "Site-Einstellungen", "Erweitert", "Dashboard", "Rollup für durchschnittliche Bewertung" konfiguriert werden.

Beispiel (siehe folgende Abbildung): Ein Vertrag bestehend aus zwei Services (S1 und S2). S1 besteht aus sieben Metriken, S2 aus drei. Für S1 wird den Schweregraden der einzelnen Metriken eine Bewertung zugewiesen. Diese Bewertungen werden addiert und anschließend durch 7 geteilt, um den Durchschnittswert zu erhalten (in der unten gezeigten Abbildung ist er 71,4). Dieser Wert wird mit den Grenzwerten verglichen (33 für rot und 66 für gelb), und es wird der Schweregrad bestimmt (in der unten gezeigten Abbildung ist er grün). Für S2 wird dem Schweregrad jeder Metrik eine Wertung zugeordnet; die Wertungen werden addiert und dann durch drei dividiert, um den Durchschnitt zu berechnen (in der folgenden Abbildung 100). Dieser Wert wird mit den Grenzwerten verglichen (33 für rot und 66 für gelb), und es wird der Schweregrad bestimmt (in der unten gezeigten Abbildung ist er grün). Dieser Prozess wird für den Vertrag wiederholt, um seinen Schweregrad zu bestimmen.

Worst-Case (Standard)

Wenn mindestens eine untergeordnete Entität rot ist, ist bei dieser Methode die übergeordnete Entität ebenfalls rot. Sind eine oder mehrere untergeordnete Entitäten gelb, ist die übergeordnete Entität ebenfalls gelb. Anderenfalls ist die übergeordnete Entität grün.

Beispiel (siehe folgende Abbildung): Ein Vertrag bestehend aus zwei Services (S1 und S2). S1 besteht aus sieben Metriken, S2 aus drei. Ist mindestens einer der Schweregrade der Metrik für einen der beiden Services rot, ist der Service rot und der Vertrag ebenfalls.

Bei der Rollup-Methode werden ebenfalls Situationen berücksichtigt, bei denen einer der Schweregrade grau ist. Die möglichen Gründe für eine grau Entität sind:

• Eine Metrik mit dem Berechnungsergebnis Null.
• Eine komplexe Metrik, die nur aus Metriken besteht, deren Berechnungsergebnis Null ist.
• Eine Metrik, deren Ergebnis noch nicht berechnet wurde.
• Eine Metrik, die kein Ziel hat und deren Grenzwerte über Abweichungen festgelegt werden.
• Eine komplexe Entität, die nur aus Metriken besteht, für die das Kontrollkästchen "Aktuelle Statusberechnung aktivieren" nicht aktiviert wurde und die entsprechend dem aktuellem Status überwacht werden soll.
• Eine anwenderspezifische Entität, die nicht aus Metriken besteht.

In all diesen Fällen werden, außer bei Metriken ohne bereits vorliegendes Rechenergebnis, die Schweregrade nach allen Rollup-Methoden so berechnet, als gäbe es die Entität nicht (d. h. sie wird ignoriert).

Wenn eine komplexe Entität die aktuellen Statusergebnisse überwacht und einige Metriken nicht für den aktuellen Status aktiviert sind, werden diese Metriken nicht im Fenster Analyse angezeigt und werden während der Rollup-Berechnung ignoriert.

Bleibt das Ergebnis einer Metrik unberechnet, bestimmen die Rollup-Methoden den Schweregrad der höheren Einheit folgendermaßen:

• In der Rollup-Methode "Count" ist die Entität der höheren Ebene grau
• In der Rollup-Methode "Durchschnitt" ist die Entität der höheren Ebene grau
• In der Rollup-Methode "Worst-Case" ist die Entität der höheren Ebene grau, außer wenn diese Entität aus einer anderen Metrik, die rot ist, besteht, die die Entität der höheren Ebene als rot festlegt.

Durch Konfiguration der Rollup-Methoden erhalten Sie die Möglichkeit, folgende Aspekte zu steuern:

• Ob Probleme gefunden werden können, noch bevor sie sich stellen. So können Sie rechtzeitig Präventivmaßnahmen ergreifen und Vertragsverletzung und damit Vertragsstrafen vermeiden.
• Die Empfindlichkeit ist einstellbar. Man kann beispielsweise einstellen, dass ein Alarmsymbol gelb wird, wenn die Serviceleistung sich gerade zu verschlechtern beginnt.
• Unterschiedliche Prioritäten und Standpunkte für verschiedene Mitarbeiter werden ebenfalls unterstützt.
• Für die Statusanzeige derselben Entitäten können unterschiedliche Empfindlichkeiten eingestellt werden.
• Die angezeigten Ergebnisse können auf unterschiedlichen Aspekten und Metriken der Serviceleistung beruhen.

Wenn eine Metrik als geclusterte Metrik definiert ist, berücksichtigt das Dashboard Ergebnisse von dazwischenliegenden Ebenen in der Clusterstruktur. In diesem Fall berechnet das Dashboard die Schweregrade jedes Knotens innerhalb der Baumstruktur anhand der Service Level- bzw. Abweichungsergebnisse jedes Knotens und vergleicht sie mit den Metrik-Grenzwerten.

Geclusterte Metriken werden im Dashboard als komplexe Entität bestehend aus Ressourcen und/oder Ressourcengruppen behandelt. Die geclusterte Metrik wird berechnet und auf dem Dashboard entsprechend des jeweiligen für die Metrik definierten Clustermodus angezeigt:

Erste Ebene

Wird eine Metrik mit dieser Option geclustert, stehen nur für die im folgenden Diagramm dargestellten Knoten Berechnungsergebnisse zur Verfügung.

Wenn der Anwender die Seite Analyse für diese Metrik öffnet, wird die folgende Struktur angezeigt, wo der Schweregrad der Metrik basierend auf der Aggregation der hervorgehobenen Elemente und entsprechend der für die Metrik ausgewählten Rollup-Methode berechnet wird.

Statisches Clustern

Diese Clusteroption stellt einen Privatfall der ersten Ebene dar, sodass hier dieselben Regeln gelten. Der Anwender kann individuelle Elemente aus der ersten Ebene auswählen und nur jene Elemente werden berechnet und auf der Seite "Analyse" angezeigt.

Rekursives Clustern - Nur Ressourcen

Wird eine Metrik mit dieser Option geclustert, stehen nur für die im folgenden Diagramm dargestellten Knoten Berechnungsergebnisse zur Verfügung. Die Schweregradberechnung für die Metrik basiert auf der Aggregation der Schweregrade der Blattknoten.

Wenn der Anwender die Seite Analyse für diese Metrik öffnet, wird die folgende Struktur angezeigt, wo der Schweregrad der Metrik basierend auf der Aggregation der hervorgehobenen Elemente und entsprechend der für die Metrik ausgewählten Rollup-Methode berechnet wird.

Voll rekursiv - Alle Ebenen

Wird eine Metrik mit dieser Option geclustert, stehen nur für die im folgenden Diagramm dargestellten Knoten der Clusterstruktur Berechnungsergebnisse zur Verfügung. Daher hat jeder Knoten in der Baumstruktur einen Schweregrad, der durch den Service Level oder die Abweichungsergebnisse im Vergleich zu den Grenzwerten der Metrik bestimmt ist. Die Schweregrade sind nicht aufrollbar. Der Schweregrad jedes Elements der Baumstruktur muss separat berechnet werden.

Wenn der Anwender die Seite "Analyse" für diese Metrik öffnet, werden alle Elemente in der Hierarchie angezeigt (wie im Diagramm). Eine klare Darstellung davon, wie der Schweregrad jedes Elements berechnet wurde, wird im Fenster "Eigenschaften" unter "Beschreibung des Schweregrads" angezeigt.