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Anwendungsvirtualisierung

Anwendungsvirtualisierung ist eine Softwaretechnologie, die die Bereitstellung und die Verwaltung von Anwendungen erleichtert, indem man sie vom zu Grunde liegenden Betriebssystem trennt, auf dem sie normalerweise ausgeführt würden. Virtuelle Anwendungen werden nicht auf die traditionelle Weise installiert, sie können sie jedoch so benutzen, als ob es sich um eine traditionelle Installation handeln würde. Wenn eine virtuelle Anwendung ausgeführt wird, scheint sie direkt mit dem ursprünglichen Betriebssystem und allen vom Betriebssystem verwalteten Ressourcen zu interagieren. Die Anwendung wird jedoch in einer Umgebung ("Blase") ausgeführt, die isoliert vom Betriebssystem ist.

Virtuelle Anwendungen können direkt von der lokalen Festplatte eines Zielcomputers ausgeführt oder von einem Remote-Server gestreamt werden. Mit der Option "Streaming" wird die virtuelle Anwendung auf dem Server gespeichert. Ein "Sandkasten" wird auf dem Server oder dem Zielcomputer für jeden Benutzer einer gestreamten virtuellen Anwendung erstellt. Der Sandkasten enthält alle Unterordner, Konfigurationsdateien und anwendungsspezifische Registrierungseinträge, die zur Ausführung der Anwendung benötigt werden. Nachdem der Benutzer die virtuelle Anwendung geschlossen hat, wird die Anwendung vom Speicher des Computers entfernt. Nur kleine Konfigurationsdateien und eine Verknüpfung, um die Anwendung zu starten, bleiben übrig. Der Sandkasten, der alle benutzerspezifischen Einstellungen enthält, ist allerdings noch auf dem Server oder dem Zielcomputer für das nächste Mal verfügbar, wenn der Benutzer die Anwendung ausführen möchte.

Virtuelle Anwendungen sind normale Anwendungen, die als Images der virtuellen Anwendung erfasst wurden. Dieses Image enthält alle Dateien und Konfigurationsdaten, die zur Ausführung der Anwendung notwendig sind, sowie alle Installationsinformationen, die normalerweise bei der Installation einer Anwendung verwendet werden würden. Für die Erstellung eines Images der virtuellen Anwendung werden Tools verwendet, die vom Anbieter der Virtualisierungstechnologie geliefert werden. Diese Anbietertools können ein Image der virtuellen Anwendung von einer normalen Anwendung generieren.

Sie können Client Automation verwenden, um den Lebenszyklus der virtuellen Anwendung zu verwalten, nachdem das Image der virtuellen Anwendung mit einem der Tools des Anbieters erstellt wurde. Das Image kann als ein Standardsoftware-Paket in die Software Delivery-Bibliothek aufgenommen werden und auf Zielcomputern durch die standardmäßigen Client Automation-Bereitstellungsmethoden bereitgestellt werden. Für das Paket kann eine Aktualisierung oder ein Upgrade durchgeführt werden bzw. kann es über die standardmäßigen Client Automation-Methoden zurückgezogen werden.