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Finanzmanagement (Vertragsstrafen, Bonus und Kosten)

In früheren CA Business Service Insight-Versionen gab es Vertragsentitäten - so genannte Vertragsstrafen - die mithilfe von Excel-ähnlichen Formeln implementiert wurden. Vertragsstrafen basieren ihre Ergebnisse allein auf die Eingabe von den Vertragsmetriken und stützen die Berechnung des resultierenden Vertragsstrafmaßes auf die Basisfunktionen. Ab Version 4.0 sind diese durch vom Benutzer generierbare, komplette Finanzmetriken ersetzt worden, die eine größere Flexibilität ermöglichen. Diese Finanzmetriken können verwendet werden, um Bonus- oder Kosten-Informationen zum Vertrag zu liefern.

Hinweis: Ein Bonus ersetzt die alte Vertragsstrafen-Terminologie von CA Business Service Insight ab Version 3.0 und kann, je nach Leistung, positiv oder negativ sein. Ein negativer Bonus entspricht jedoch im Wesentlichen einer Vertragsstrafe. Ferner muss beachtet werden, dass Sie, wenn Sie eine Vertragsstrafe mit dem Bonus-Metriktyp implementieren, daran denken müssen, die Funktion "Result()" so zu konfigurieren, dass ein negativer Wert ausgegeben wird. Dadurch können Additionsfunktionen, die die verschiedenen Metrikergebnisse kombinieren, die Summen in die richtige Richtung (positiv/negativ) zusammenzufassen. Ein Bonus erhöht also den Wert, während eine Vertragsstrafe ihn vermindert.

CA Business Service Insight Version 4.0 bietet zudem die Möglichkeit zur Erstellung einer Verbrauchsmetrik, um die Nutzung von Servicekomponenten und -ressourcen zu messen, sowie um sie zur Ermittlung der Kosten dieses Services oder dieser Ressource mit einer Preisposten-Metrik zu kombinieren. Durch die Kombination mit der optimierten Prognosefunktion können jetzt einige umfassende Finanzmanagement-Metriken erstellt werden.

Finanzmetriken können auch die Ausgabe von anderen Vertragsmetriken akquirieren, und die zugehörigen Vertragsstrafen- oder Bonuswerte basierend auf der Leistung dieser Vertragsmetriken ermitteln. Sie können auch mit anderen Informationsarten arbeiten, um deren Ergebnis zu bestimmen, wie Stückpreis-Daten und Prognosemodelle, die Berichterstellungsfunktionalitäten, wie Sollkosten verglichen mit Istkosten, ermöglichen.

Kostenposten-Beispiel:

Eine spezielle Risikoanwendung verfügt über zugewiesene Kosten basierend auf der Anzahl gleichzeitiger Benutzer des Systems. Die Kosten werden monatlich kalkuliert, und es gibt einen Prognosewert für diese Anwendung. Der Stückpreis dieser Anwendung (Kosten pro gleichzeitigem Benutzer) ist in der Tabelle unten aufgeführt (bedenken Sie, dass diese Anwendung unter den Index 1 fällt):

Kostenposten - Beispiel

Die prognostizierte Anzahl gleichzeitiger Benutzer für diesen Zeitraum ist ebenfalls verfügbar (wieder Index 1).

Kostenposten - Beispiel 2

Beim Modellieren dieser Kostenmetrik unter Verwendung dieser Kalkulationstabellen lassen sich die monatlichen Anwendungskosten basierend auf der tatsächlichen Anzahl gleichzeitiger Benutzer ermitteln. Diese Informationen stammen von der Datenquelle und können mit den oben aufgeführten Zahlen für den Preis-pro-Einheit multipliziert werden, um so die Kostenzahlen zu liefern. Sie können auch mit den prognostizierten Werten verglichen werden, um eine Analyse der Sollkosten im Vergleich mit den Istkosten zu liefern. Die Business-Logik wird in diesem Fall zur Ermittlung der Istanzahl gleichzeitiger Benutzer im entsprechenden Zeitraum zu ermitteln und sie mit den Werten für die Stückkosten zu multiplizieren. Außerdem bezieht sich die Prognosefunktion in der Business-Logik auf die Prognosedaten. Dies ist ein Beispiel für die Anwendung einer Kostenposten-Metrik.

Vertragsstrafen-Szenario-Beispiel:

Der Kunden-SLA beinhaltet eine Nichterfüllungsklausel, um sicherzustellen, dass das Netzwerk 98 % der Zeit eines bestimmten Monats während der Geschäftszeiten verfügbar ist. Ein monatlicher Service Level darunter geht Strafzahlungen basierend auf einer Formel (Vertragsstrafe = $1000 pro jeden ganzen Prozentsatz unter dem Ziel (d. h. 96, 5 % = (98-Gerundet (96,5)) * 1000 = (98-97) * 1000 = -$1000)) ein.

Um diese Vertragsstrafenbedingung zu implementieren, können Sie eine Finanzbonus-Metrik erstellen, die seine Eingabe von einer vorhandenen Metrik (Netzwerkverfügbarkeit->=-98 %) übernimmt. Der Registrierungsprozess für diese Metrik nutzt den RegisterByMetric()-Prozess, um die Service Level-Werte von dieser Metrik zu erhalten und die Vergleiche durchführen zu können. Dies sendet die Service Level-Werte für den Kontrollzeitraum dieser Metrik in die Finanzmetrik, wie Ereignisse, die dann als Teil der Kalkulation verwendet werden, um die Höhe der Vertragsstrafe für denselben Zeitraum mithilfe der Formel aus dem Szenario zu ermitteln.

Hinweis: Weitere Fallstudien finden Sie unter Finanzmetrikmodellierungs-Studie.