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Filer_Solaris - Solaris-Filer-Appliance

Aktuelle Version: 4.0.1-1

Filer_Solaris: Solaris-Filer-Appliance

Auf einen Blick

Katalog

Filer

Kategorie

Filers

Benutzer-Volumes

ja

Min. Speicher

256 MB

Betriebssystem

Solaris

Einschränkungen

no

Funktionsübersicht

"Filer_Solaris" ist eine Filer-Appliance, die den Zugriff auf Dateisystemebene auf ein Volume mit einem Solaris-Dateisystem bietet. "Filer_Solaris" unterstützt die Dateisysteme "ufssol" und "zfs" sowie die folgenden Betriebsarten:

format: Volume für das angegebene Dateisystem formatieren (z. B. "mkfs" ausführen).

fscopy: eine Kopie auf Dateisystemebene von einem Volume zu einem anderen vornehmen. Das Ziel-Volume wird vor dem Kopieren formatiert.

fsck: Dateisystem auf dem Volume überprüfen

fsrepair: Dateisystem auf dem Volume überprüfen und reparieren

manual: Zugriff auf das Volume auf Benutzerebene über Web-GUI und Stamm-Shell (über SSH) bereitstellen

Im manuellen Modus bietet "Filer_Solaris" einen GUI-Zugriff und eine Stamm-Shell zum Volume über seine Standardschnittstelle. In diesem Modus stellt "Filer_Solaris" ferner optional externen Netzwerkzugriff für Benutzer bereit, um Dateien auf und vom Volume zu kopieren. Der Betrieb im manuellen Modus ist über ein oder zwei Volumes möglich.

Die Filer-Appliances werden intern von AppLogic verwendet und sollten nicht in regulären AppLogic-Anwendungen verwendet werden.

Ressourcen

Ressource

Minimum

Maximum

Standard

CPU

0.05

0.05

0.05

Speicher

256 MB

1 GB

512 MB

Bandbreite

1 Mbit/s

1 Mbit/s

1 Mbit/s

Terminals

Name

Verz.

Protokoll

Beschreibung

Keine

Die externe Schnittstelle wird aktiviert. Sie wird für eingehenden und ausgehenden Datenverkehr verwendet, und ihre Netzwerkeinstellungen werden durch Eigenschaften konfiguriert. Sie wird nur im manuellen Modus verwendet und wird in allen anderen Modi nicht konfiguriert.

Die Standardschnittstelle. Sie wird für Wartungszwecke verwendet. Im manuellen Modus wird sie auch für den Zugriff auf die Web-GUI verwendet.

Benutzer-Volumes

Volume

Beschreibung

src

Quell-Volume für Volume-Kopie auf Dateisystemebene oder Verwaltung zweier Volumes. Wird immer schreibgeschützt geladen, außer vom Windows03-Filer.

dst

Volume, auf das "Filer_Solaris" Zugriff bietet. Alle Vorgänge werden auf diesem Volume ausgeführt. Wird schreibgeschützt geladen im fsck-Modus und im manuellen Modus, wenn die Eigenschaft "mount_mode" "ro" ist; andernfalls mit Lese-/Schreibzugriff. In allen Modi obligatorisch.

Eigenschaften

Eigenschaftsname

Typ

Beschreibung

mode

String

Betriebsart für den Filer. Zulässige Werte sind: "manual", "format", "fscopy", "fsck", "fsrepair". Diese Eigenschaft ist obligatorisch.

fs_type_src

String

Dateisystem auf dem src-Volume, wenn zwei Volumes verwaltet werden. Siehe "fs_type_dst" für zulässige Werte. Diese Eigenschaft ist obligatorisch, wenn zwei Volumes verwaltet werden; ansonsten wird sie ignoriert.

fs_type_dst

String

Dateisystem auf dem dst-Volume. Je nach Modus ist dies entweder das aktuelle Dateisystem auf dem dst-Volume oder das zu formatierende Dateisystem auf dem dst-Volume. Zulässige Werte sind "ufssol" und "zfs". Diese Eigenschaft ist obligatorisch.

fs_options

string

Zusätzliche Dateisystemoptionen, die zum Formatieren des Ziel-Volume dienen, in options=val pairs. Diese Eigenschaft ist dateisystemspezifisch und nur in den Modi "format" oder "fscopy" zulässig. Nähere Informationen zu den Optionen, die in den einzelnen Dateisystemen zulässig sind, finden Sie unten. Standard: (leer)

mount_mode

String

Lademodus des dst-Volumes bei manuellen Vorgängen. Zulässige Werte sind: "rw", "ro" und "none". Ein Wert "none" führt dazu, dass das dst-Volume nicht geladen wird. Standard: ro

ip_addr

IP

Definiert die IP-Adresse der externen Schnittstelle in manuellem Modus. Wenn auf "0.0.0.0" festgelegt, wird die externe Schnittstelle nicht verwendet. Standard: 0.0.0.0 (nicht verwendet).

netmask

IP

Definiert die Netzwerkmaske der externen Schnittstelle im manuellen Modus. Diese Eigenschaft muss angegeben werden, wenn "ip_addr" angegeben ist. Standard: 0.0.0.0.

gateway

IP

Definiert die Standardnetzwerk-Gateway für die externe Schnittstelle im manuellen Modus. Sie kann nur leer gelassen werden, wenn sich der Remote-Host auf dem gleichen Teilnetz befindet; ansonsten muss sie angegeben werden. Standard: (leer).

dns1

IP

Definiert den primären DNS-Server, der im manuellen Modus verwendet wird, um Domänennamen aufzulösen. Dies erlaubt dem Benutzer, Hostnamen anzugeben, wenn Dateien von einem Volume heruntergeladen bzw. an ein Volume hochgeladen werden. Standard: 208.67.222.222 (OpenDNS.org-Adresse).

dns2

IP

Definiert den sekundären DNS-Server, der verwendet wird, wenn der primäre DNS-Server nicht antwortet. Standard: 208.67.220.220 (OpenDNS.org-Adresse).

vol_name_src

string

Name des src-Volumes, auf das vom Filer zugegriffen wird, wenn zwei Volumes verwaltet werden. Standard: (leer)

vol_name_dst

string

Name des dst-Volumes, auf das vom Filer zugegriffen wird. Standard: (leer)

Betriebsmodi

Die folgende Tabelle listet den unterstützten Modus für jedes der unterstützten Dateisysteme auf:

 

format

fscopy

fsck

fsrepair

manual

ufssol

ja

ja

ja

ja

ja

zfs

ja

ja

no

ja

ja

Im manuellen Modus:

Für alle Dateisysteme außer "swap" wird das Volume auf "/mnt/vol" geladen.

Für ein Swap-Volume ist das Blockgerät auf "/dev/hda4" erreichbar.

Dateisystem-Optionen

In diesem Abschnitt werden die Dateisystemoptionen (wie mit "fs_options" angegeben) für jedes von "Filer_Solaris" unterstützte Dateisystem aufgelistet.

ufssol

Keine

zfs

pool_name: Name des ZPools, der auf dem Volume "dst" erstellt wird. Wenn er nicht verwendet wird, wird stattdessen der Wert der Eigenschaft "vol_name" verwendet.

mountpoint: Bereitstellungspunkt des Stammdatensatzes des erstellten ZPools. Zulässige Werte sind: ein absoluter Pfad (z. B. "/mnt/mypool"), "legacy" und "none". Datensätze mit alten Bereitstellungen werden nicht automatisch von "zfs" verwaltet, sondern benötigen Eingaben in "/etc/vfstab" oder eine manuelle Bereitstellung. Datensätze mit den Bereitstellungspunkten "none" werden nicht geladen. Standard: "/pool_name".

autoreplace: steuert den automatischen Geräteersatz. Wenn "off" festgelegt ist, muss der Geräteersatz mithilfe von "zpool replace" manuell initiiert werden. Wenn "on" festgelegt ist, wird jedes neue gefundene Gerät im gleichen physischen Speicherort automatisch formatiert und ersetzt. Standard: "off"

"delegation" steuert, ob einem nicht berechtigten Benutzer Zugriff gewährt wird, auf der Basis von Datensatzberechtigungen, die im Datensatz definiert sind. Zulässige Werte sind "off" und "on". Standard: "on".

failmode: steuert das Verhalten bei einem Fehler. Zulässige Werte sind "wait", "continue" und "panic". Standard: "wait".

Version: Zpool-Version. Zulässig sind Werte zwischen 1 und 10. Standard: 10 (aktuell).

Schnittstelle

Die Filer-Appliances stellen eine HTTP-Schnittstelle auf ihrer Standardschnittstelle bereit, um den Status von nichtmanuellen Volume-Vorgängen zu erfassen und auf die Web-GUI zuzugreifen, wenn sie sich im manuellem Modus befinden. Die folgenden Funktionen sind nach URL verfügbar:

/: interaktiver Zugriff auf das dst-Volume über die Web-GUI, nur verfügbar in manuellem Modus

/api/status: gibt den Status für den aktuellen Volume-Vorgang zurück; nur verfügbar in nichtmanuellem Modus

Das Format der Ausgabe ist das Folgende: [progress=W, ]poll=X, status=Y, errortxt=Z

progress: Ganzzahl, 0..100, Fortschritt des aktuellen Vorgangs. Wenn über Fortschritt nicht berichtet werden kann, wird das Fortschrittsfeld nicht zurückgegeben. Über Fortschritt wird für die folgenden Modi nicht berichtet:

"format" für alle Dateisysteme

"fsck" und "fsrepair" für alle Dateisysteme außer "ext2", "ext3", "ext3-snapshot" und "ufssol"

poll: Ganzzahlen, empfohlenes Statusabstimmungsintervall, in Sekunden.

status: Ganzzahl, Status des Volume-Vorgangs. Weitere Informationen finden Sie unten in der Liste mit Status, die von "Filer_Solaris" zurückgegeben werden können.

errortxt: Zeichenfolge, Fehlermeldung, wenn ein Fehler aufgetreten ist (z. B. Nicht-Nullstatus)

Dies ist die Liste mit Status, die "Filer_Solaris" im Statusfeld für einen bestimmten Volume-Vorgang zurückgeben kann:

0 - Erfolg

100 - Vorgang schlug fehl

101 - nicht unterstützter Vorgang

102 - nicht implementierter Vorgang

103 - Vorgang abgebrochen

104 - E-A-Fehler

200 - kein Speicherplatz mehr auf Volume

201 - Dateisystemfehler entdeckt

300 - kein Arbeitsspeicher mehr frei

400 - ausstehend

Web-GUI

Die Filer-Appliances verwenden ein webbasiertes Dateiverwaltungsprogramm, eXtplorer, um den Web-GUI-Zugriff auf ein Volume bereitzustellen (Zugriff nur im manuellen Modus möglich). eXtplorer wird unter der GNU GENERAL PUBLIC LICENSE Version 2 herausgegeben. Die in den Filers verwendete eXtplorer-Version wurde geändert. Folgende Änderungen wurden an eXtplorer vorgenommen:

  1. Die Anmeldung wurde entfernt.
  2. eXtplorer wurde aktualisiert, um seine eigenen Dateien nicht anzuzeigen.
  3. Dateiliste wurde geändert, um das Ziel aller Verknüpfungen unter der Spalte "Type" anzuzeigen.
  4. Die QuickInfo wurde geändert, die angezeigt wird, wenn der Mauszeiger über ein Verzeichnis in der Verzeichnisliste gehalten wird, um das symlink-Ziel anzuzeigen, wenn das Verzeichnis "symlink" ist.
  5. Geänderte symlink-Erstellung über die GUI, UM verwaiste Verknüpfungen zu unterstützen.
  6. Geänderter Dateilöschvorgang über die GUI, um die Löschung von symlinks zu unterstützen.
  7. Schnittstelle für das Bearbeiten des Volume-Basispfades für jedes verfügbare Volume hinzugefügt.
  8. Generierung von Datei- und Verzeichnislisten geändert, um Verknüpfungen zu unterstützen.
  9. Relative und absolute Verknüpfungen auflösen, die '..' einschließen.
  10. Benutzeroberfläche für "chgrp/chown" hinzufügen, die nur numerische Eingaben zulässt.
  11. Der Dateianzeige "owner/group" hinzufügen.

Die eXtplorer-Lizenzen und die Quelle für den ursprünglichen, nicht geänderten eXtplorer finden Sie in den Filer-Appliances unter "/mnt/monitor/.volume_browser/LICENSES/".

Einzelheiten der ZFS-Implementierung

"Filer_Solaris" unterstützt ZFS-Pools, die ein einzelnes virtuelles Gerät enthalten, damit Benutzer auf ZFS-Volumes genauso wie auf Volumes zugreifen können, die andere Dateisysteme wie "ufssol" verwenden. Komplexere Pools mit mehreren Geräten können mithilfe Rohvolumes innerhalb einer AppLogic-Appliance manuell erstellt werden, aber solche Volumes können nicht mit "Filer_Solaris" verwendet werden. ZFS-Filer-Vorgänge sind auf das folgende Verhalten beschränkt.

Pools werden mithilfe der Eigenschaft "altroot" erstellt. Dadurch muss der Bereitstellungspunkt des Stammdatensatzes ausdrücklich festgelegt werden, anstatt den Poolnamen standardmäßig zu verwenden. Dies liegt an einem Fehler im aktuellen Zpool-Befehl, der den Standard-Bereitstellungspunkt auf " /altroot" statt auf "/altroot/pool_name" festlegt.

"fsrepair" führt einen ZPool-Scrub aus und gibt eine einzelne Statuszeile bei Abschluss zurück: entweder erfolgreich oder fehlgeschlagen. Allerdings kann ZPool-Scrub aktiv in einem Pool innerhalb einer ausführenden Appliance ausgeführt werden und zeigt weitere Informationen bei einem Problem an.

"fscopy" unterstützt nur Dateisystemdatensätze. (Volumes, Snapshots und Klondatensätze werden nicht kopiert.) Administrative Berechtigungen werden von "fscopy" nicht beibehalten.

Während die Zpool-Version mit "fs_options" beim Erstellen festgelegt werden kann, beträgt die ZFS-Version des Stammdatensatzes 2, die mit der Version 1 nicht abwärtskompatibel ist. Solaris 10-Appliances verwenden die ZFS-Version 1. Um ZFS-Pools mit Solaris 10-Appliances zu verwenden, erstellen Sie die Pools manuell aus Rohvolumes statt "Filer_Solaris" zu verwenden.

Der Solaris-Filer unterstützt Stamm-zpools nicht (zfs-Start-Volumes). OpenSolaris 2008.05 enthält einen Fehler, durch den ein Stamm-zpool nach dem Import in ein anderes Solaris-Betriebssystem startunfähig wird. Bei OpenSolaris 2008.11 ist der Import von startbaren ZPools nicht zulässig.

Typische Verwendung

Die folgenden Abschnitte beschreiben die Konfiguration von "Filer_Solaris" für einige typische Anwendungsfälle:

Formatieren eines Volume

Beispiel:

Eigenschaftsname

Wert

Beschreibung

mode

format

Volume formatieren

fs_type_dst

ufssol

Volume formatieren mit Solaris UFS

"Filer_Solaris" führt "mkfs" für das Volume "dst" aus und gibt den Dateisystemtyp "ufs" an.

Volume-Kopie auf Dateisystemebene

Beispiel:

Eigenschaftsname

Wert

Beschreibung

mode

fscopy

Kopie auf Dateisystemebene

fs_type_dst

ufssol

Ziel-Volume formatieren mit Solaris UFS

"Filer_Solaris" formatiert das Volume "dst" zu "ufs" mit "mkfs". Es lädt dann das src-Volume schreibgeschützt und das dst-Volume mit Lese-/Schreibzugriff. Schließlich kopiert "Filer_Solaris" die Inhalte des Volumes "src" zum Volume "dst" mithilfe von "cp" und hebt beide Volumes auf.

Überprüfung des Dateisystems

Beispiel:

Eigenschaftsname

Wert

Beschreibung

mode

fsck

Dateisystemüberprüfung

fs_type_dst

ufssol

Zu überprüfendes Volume hat Solaris UFS

"Filer_Solaris" führt "fsck" auf dem Volume "dst" aus.

Überprüfung des Dateisystems mit Reparatur

Beispiel:

Eigenschaftsname

Wert

Beschreibung

mode

fsrepair

Dateisystemüberprüfung mit Reparatur

fs_type_dst

ufssol

Zu überprüfendes und zu reparierendes Volume hat Solaris UFS

"Filer_Solaris" führt "fsck" mit der Reparaturoption auf dem Volume "dst" aus.

Volume-Zugriff auf Benutzerebene

Beispiel:

Eigenschaftsname

Wert

Beschreibung

mode

manual

Zugriff auf Volume auf Benutzerebene bereitstellen

fs_type_dst

ufssol

Volume hat Solaris UFS

mount_mode

rw

Lese-/Schreibzugriff auf das Volume

ip_addr

192.168.123.100

IP-Adresse für externe Schnittstelle

netmask

255.255.255.0

Netzmaske für externe Schnittstelle

gateway

192.168.123.1

Gateway für externe Schnittstelle

dns1

192.168.123.254

DNS-Server

"Filer_Solaris" lädt das Volume "dst" mit Lese-/Schreibzugriff auf "/mnt/vol". Dann werden die eXtplorer GUI und sshd gestartet, wodurch der Benutzer-Stammzugriff auf das Volume erhält. Auf die GUI kann über die Standardschnittstelle zugegriffen werden, und alle Dateiübertragungen vom bzw. an das Volume erfolgen über die externe Schnittstelle.

Hinweise

Der Solaris-Filer basiert auf dem OpenSolaris-Build 2008.05.

Im nicht manuellen Modus ist kein SSH- oder GUI-Zugriff verfügbar.

In der Appliance verwendete Drittanbieter-/Open-Source-Software von Drittanbietern

"Filer_Solaris" basiert auf OSOL. Eine Anzahl von Paketen wurde aus der Basisklasse entfernt, um "Filer_Solaris" zu erstellen. "Filer_Solaris" verwendet zusätzlich zu den Drittanbieter-/Open-Source-Paketen der jeweiligen Basisklasse OSOL die folgenden Drittanbieter-/Open-Source-Pakete.

Software

Version

Geändert

Lizenz

apache

2.2.8-1

Ja

Apache 2.0

php

5.2.6-1

Ja

PHP v3.01

eXtplorer

2.0.0_RC1-15

Ja

GPLv2

cpio

2.10-1

Ja

GPLv3