Wenn der Viewer-Benutzer eine Taste drückt, wird eine als virtuelle Taste bezeichnete Zahl an den Host gesendet, der diese an die Anwendung im Vordergrund weiterleitet. Bei normalen alphabetischen Tasten wird die Zahl immer direkt interpretiert. Der Buchstabe "Q" auf der deutschen Tastatur wird also als Buchstabe "Q" auf einem französischen System interpretiert usw. Einige Tasten, die sogenannten "OEM"-Tasten, haben variable Bedeutungen und werden zur Darstellung von Zeichen verwendet, die für eine bestimmte Sprache typisch sind. Eine französische Tastatur verfügt beispielsweise über die Taste "è". Es gibt aber auch Unterschiede zwischen Tastaturen der gleichen Sprache. So ist die Taste "\" auf einer US-amerikanischen Tastatur die Taste "#" auf einer britischen Tastatur.
Windows
Unter Windows versucht der Remote Control-Host dieses Problem zu lösen, indem er statt der Eingabesprache der Anwendung im Vordergrund die Sprache des Viewers verwendet, damit vom Viewer gesendete Tasten korrekt interpretiert werden. Wenn der Hostbenutzer eine Eingabe vornimmt, schaltet der Host wieder zurück. Damit die Sprache geändert werden kann, muss der Host-Computer die unter Windows installierte Viewer-Sprache unterstützen. Anderenfalls erhalten Sie vom Viewer die Meldung, dass nicht alle Tastenanschläge korrekt interpretiert werden können. Die alphabetischen Zeichen funktionieren, während die Sondertasten nicht korrekt interpretiert werden. Sie können dieses Problem beheben, indem Sie in der Systemsteuerung mit dem Applet "Ländereinstellungen" die Viewer-Sprache auf dem Host-Computer installieren. Es kann vorkommen, dass dazu die Windows-Installations-CD benötigt wird, dies ist jedoch in der Regel nicht der Fall.
Linux
Unter Linux verwendet der Remote Control-Host Tastaturzuordnungsdateien (*.map), mit denen Windows Virtual Key-Codes für bestimmte Ländereinstellungen X "KeySyms" zugeordnet werden. Der Host enthält Tastaturzuordnungsdateien für häufig verwendete Eingabegebietsschemas. Für andere Eingabegebietsschemas können jedoch auch weitere Tastaturzuordnungsdateien hinzugefügt werden. Jede Zuordnungsdatei erhält einen Namen mit einer vierstelligen Hexadezimalzahl, bei der es sich um die Tastaturlayout-ID für Windows handelt, und die Erweiterung "MAP". Wenn Sie eigene Zuordnungsdateien hinzufügen möchten, rufen Sie die Datei "0409.map" (US-Tastaturlayout) auf, die Formatinformationen in Form von Anmerkungen enthält. Alle anderen Tastaturzuordnungsdateien basieren auf der Datei "0409.map".
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