Die Software Delivery-Funktionalität bietet Möglichkeiten der Offline-Verteilung für Windows- und Linux-Agenten. Damit können Sie Softwarepakete für Zielcomputer installieren und deinstallieren, die vom Domänen-Manager oder Scalability-Server getrennt (offline) sind, und das Softwareinventar bei der nächsten Verbindung mit dem Zielcomputer (online) aktualisieren.
Die Funktionen für die Offline-Verteilung können besonders im Falle einer Kommunikationsunterbrechung (keine Verbindung zwischen Agenten und Manager) oder bei Laptops nützlich sein, die selten angedockt werden.
Software-Pakete, die aus der Softwarepaketbibliothek exportiert wurden, können mit Hilfe der Schnittstelle für die Agenten-Verwaltungsbefehle (sd_acmd), die Bestandteil von Windows- und Linux-Agenten ist, installiert und deinstalliert werden. Eine COF-Datei (Datei mit Jobcontaineranweisungen) mit Pfaden zu Paketen, die installiert oder deinstalliert werden sollen, wird an die Befehlszeilenschnittstelle weitergegeben.
Der SD-Agenten-Dienst führt den Jobcontainer aus und verwaltet die erforderlichen Abmeldungen und Neustarts. Die Ausführung erfolgt entweder ohne Verknüpfung oder im Batch-Modus mit der Option, dass SXP-, PIF- und PKG-Pakete bei Fehlschlag rückgängig gemacht werden können.
Die Synchronisierungsoption "Jobverknüpfung" wird in diesem Zusammenhang nicht unterstützt.
Mit einer Batch-Datei (.bat) können Sie die Ausführung mehrerer COF-Dateien mit mehreren Aufrufen des sd_acmd-Befehls "ExecuteContainer" einrichten. Die Containerdateien sollten in derselben Reihenfolge wie in der Batch-Datei angegeben ausgeführt werden.
Wahlweise können Sie (in Batch-Dateien) nach Aufrufen von "sd_acmd ExecuteContainer" den Befehl "sd_acmd WaitContainers" verwenden, damit erst alle ausstehenden oder gerade aktiven Jobs fertig gestellt werden können.
Während der Ausführung erhalten Sie über eine Ergebnisdatei und wahlweise auch über Dialogfelder mit Meldungen Feedback. Informationen zu Jobs, die von sd_acmd ausgeführt wurden, werden in einer lokalen Protokolldatei auf dem Zielcomputer für Verfolgungszwecke gespeichert.
Das Offline-Softwareinventar für den SD-Agenten wird aktualisiert und hochgeladen, wenn der Agent das nächste Mal den Scalability-Server kontaktiert.
Die Vorlagendatei "template.cof" befindet sich im Verzeichnis "CONF".
Hinweis: Mit einer speziellen Offline-Funktion können Sie im Verzeichnis "%sdroot%\ASM\CONF" den Offline-Container "Runonce.cof" platzieren und einmal ausführen, bevor der Agent eine Verbindung zum Scalability-Server aufbaut.
Weitere Informationen zu den drei sd_acmd-Befehlen, "ExecuteContainer", "SecureContainer" und "WaitContainers", die bei der Bearbeitung von COF-Dateien verwendet werden, finden Sie im Referenzhandbuch, das zur Client Automation-Online-Dokumentation gehört.
Hinweis: Ungesicherte COF-Dateien können nicht ausgeführt werden. Mit dem sd_acmd-Befehl "SecureContainer" können Sie die COF-Datei sichern. Wenn der Container mit dem optionalen Parameter "p" (password, englisch für Kennwort) gesichert wird, muss dasselbe Kennwort bei der Ausführung des Containers in die Befehlszeile eingegeben werden.
Eine gesicherte COF-Datei, die verändert wurde, kann nicht ausgeführt werden. Um eine COF-Datei erneut zu sichern, setzen Sie den Eintrag "secured=1" auf "secured=0" und geben das Benutzerkonto (Abschnitt "Library") und die Kennwörter (Abschnitte "Library" und "Container") erneut in die COF-Datei ein.
In einer Windows NT-Technologie-Umgebung kann jeder Benutzer Container sichern. Für eine erfolgreiche Ausführung eines Offline-Jobs in Software Delivery mit Hilfe des Befehls "sd_acmd ExecuteContainer" sind allerdings ausreichende Sicherheitsrechte erforderlich. Standardmäßig sind dazu nur Benutzer mit lokalen bzw. globalen Administratorrechten berechtigt.
Optional haben Mitglieder der lokalen Gruppe SDOFFLIN oder der globalen Domänengruppe SDOFFLIN unter Windows NT die Berechtigung zum Ausführen von SD-Offline-Jobs.
Die lokale Gruppe SDOFFLIN wird während der Installation von Software Delivery auf allen Windows NT-Computern erstellt.
Administratoren können die globale Domänengruppe SDOFFLIN erstellen und diesen Gruppen Benutzer hinzufügen, die dann SD-Offline-Jobs ausführen können.
UNIX verfügt über NIS, das sich wie die Domänenbenutzerprüfung unter Windows NT-Technologie verhält. Die Benutzergruppe NIS für Offline-Jobs wird auch als SDOFFLIN bezeichnet.
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