Unter Rückbelastungen versteht man das Umbuchen von Investitions- und Dienstleistungskosten auf Abteilungen. Rückbelastungen belasten Abteilungen mit ihren anteiligen Investitions- und Dienstleistungskosten, die in einem bestimmten Zeitraum angefallen sind. Rückbelastungen repräsentieren die Soll-Seite in einem Buchhaltungssystem. Den Abteilungen, die die Investition oder Dienstleistung stellen, wird ein Guthaben für die während eines bestimmten Zeitraums durchgeführten Arbeitsleistungen ausgestellt.
Um Rückbelastungstransaktionen zu bearbeiten, richten Sie Hauptbuchkonten ein und erstellen Sie Rückbelastungsregeln, beispielsweise standardmäßige Sollregeln, Guthabenregeln oder Gemeinkostenzuschlagsregeln. Die jeweils erstellen Regeln hängen von der Art der Rückbelastungsverarbeitung ab, die Sie implementieren möchten.
Regeln steuern Rückbelastungen und Guthaben und bestimmen die Kostenverteilung für Investitionen und Dienstleistungen. Eine Rückbelastungsregel ist ein Satz eindeutiger Eigenschaften, die für Abteilungsbelastungen und -guthaben mit Transaktionen verglichen werden. Rückbelastungsregeln bestehen aus folgenden Bestandteilen:
Beispiel: Teilen von Kosten
Die Abteilung "Privatkunden" von Forward Inc hat die Entwicklung einer Anwendung für Hypotheken in Auftrag gegeben, die von den Abteilungen "Selbstbedienung" und "Premiumkunden" gemeinsam genutzt wird. "Privatkunden" verwendet die Rückbelastungsfunktion, um Kosten zuzuordnen, die bei der IT für dieses Entwicklungsprojekt angefallen sind.
Für dieses Projekt waren Fachkenntnisse von Anwendungsentwicklern, Analysen von Technikern der IT-Abteilung der Abteilung "Privatkunden-IT" sowie Fachkenntnisse im Bereich Sicherheit der IT-Abteilung der Abteilung "Investment Banking" erforderlich. Die IT-Abteilung des Geschäftsbereichs "Privatkunden" hat investitionsspezifische Soll- und Guthabenregeln eingerichtet, um die Kosten an die Abteilungen, die die Arbeit in Auftrag gegeben hatten, rückzuverrechnen, und für die Abteilungen, die die Arbeit ausgeführt hatten, gutzuschreiben.
Verteilen einer Gutschrift für ausgeführte Arbeit auf mehrere IT-Abteilungen
Der IT-Finanzmanager für Privatkunden richtet eine Guthabenregel ein, um 100 Prozent Guthaben zu drei Anbieterabteilungen zuzuordnen:
Die Anwendungsentwicklung für Privatkunden benötigt den Großteil der Entwicklungsarbeit und wird mit 50 Prozent für die ersten drei Monate und mit 80 Prozent für die verbleibenden drei Monate belastet.
Der technische Betrieb für Privatkunden stellt zu Beginn des Projekts Beratungen bereit und wird mit 25 Prozent für die ersten drei Monate und mit 10 Prozent für die verbleibenden drei Monate belastet.
Auch die Handelsbank-IT-Abteilung stellt zu Beginn des Projekts Beratungen bereit und wird mit 25 Prozent für die ersten drei Monate und mit 10 Prozent für die verbleibenden drei Monate belastet.

Belasten mehrerer Geschäftsbereiche mit den Kosten für in Auftrag gegebene Arbeit
Der IT-Projektmanager für Privatkunden für dieses Projekt richtet eine Sollregel ein, um in jedem Quartal 50 Prozent für die Selbstbedienungsabteilung und die Premiumkundenabteilung für Privatkunden rückzubelasten.

Mithilfe flexibler Rückbelastungsregeln kann Forward Inc die Kosten entsprechend auf die Abteilungen umlegen, die von den Diensten profitieren, die die IT-Abteilung bereitstellt. Darüber hinaus können den IT-Abteilungen die Kosten für die von ihnen ausgeführte Arbeit gutgeschrieben werden.
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