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Konfiguration

CA AppLogic® umfasst die strenge Durchsetzung der Netzwerkkonfiguration und funktioniert nicht bei Systemen, die nicht mit der dokumentierten zertifizierten Netzwerkkonfiguration konform sind. Verwenden Sie CA AppLogic® nicht auf Systemen, bei denen die dokumentierte zertifizierte Konfiguration umgangen wurde.

CA AppLogic® unterstützt sowohl eine redundante als auch eine nicht redundante Netzwerkverkabelung. Die Beispielabbildung zeigt das typische Setup eines Grid mit redundanter Verkabelung. Ein typisches Grid besteht aus zwei oder mehr Commodity-Servern, die über Gigabit Ethernet (GbE) Verbindungen herstellen. Jeder Server verfügt über vier Netzwerkschnittstellen, von denen zwei mindestens GbE-Schnittstellen sein müssen. Zwei dieser Ports sind mit einem Netzwerk verbunden, das das Grid-Backbone bildet (privates Netzwerk). Dabei muss es sich um GbE-Schnittstellen oder um schnellere Schnittstellen handeln. Die anderen beiden Ports sind mit dem öffentlichen Netzwerk verbunden und greifen auf das übrige Datencenter, das öffentliche Internet (öffentliches Netzwerk) oder beide zu. CA AppLogic® nimmt an, dass das Backbone-Netzwerk privat und sicher ist. Implementieren Sie das Backbone mithilfe von separaten GbE-Switches oder schnelleren Switches, die mit keinem anderen Netzwerk verbunden sind, um diese Abgeschirmtheit und Sicherheit zu erreichen.

Jeder Server kann auch über eine IPMI-Karte verfügen, die mit einem separaten Switch für die Energieverwaltung verbunden ist (normalerweise ebenfalls mit dem Backbone-Netzwerk verbunden). Die IPMI-Ports können auch direkt mit dem Backbone-Switch verbunden werden, wenn er über genügend Ports verfügt und kein zusätzlicher Switch installiert werden kann. Wenn die Stromversorgung Ihrer Server von CA AppLogic® über IPMI gesteuert werden soll, sollten sie sich in einem Netzwerk befinden, auf das sowohl der BFC als auch die Grid-Steuerung zugreifen kann. Das sicherste Setup erzielen Sie, wenn Sie zu diesem Zweck Adressen aus dem Backbone-Subnetz zuweisen, da sowohl der BFC als auch der Controller darauf zugreifen kann, es für die externe Umgebung aber nicht allgemein verfügbar ist.

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für ein Grid mit vier Knoten und einem fünften Knoten für den BFC-Server:

Zeigt ein Beispiel für eine CA AppLogic HA-Netzwerkkonfiguration.

Orientieren Sie sich mithilfe der folgenden Legende in der Abbildung:

Zeigt die Legende für das Beispiel für den Rack HA Networking Quad Switch.

Privater Switch A

Gibt privates HA-Rack-Switching in einem einzelnen, nicht blockierenden Gigabit-Switch an:

Öffentlicher Switch B

Gibt öffentliches HA-Rack-Switching mit einem weitergeleiteten öffentlichen IP-Bereich an, der ein einzelnes IP-Subnetz-VLAN/IP-Subnetz pro Grid-Backbone umfasst.

IPMI-Switch

Gibt das Energieverwaltungs-Netzwerk mit den folgenden Informationen an:

Die Legende bietet die folgenden Informationen:

Sie können auch eine einfache, nicht redundante Verkabelung mit einer ähnlichen Konfiguration wie in der Abbildung oben, aber mit einem einzigen Switch für jedes Netzwerk verwenden.

Wichtig! Obwohl eine redundante Verkabelung den unterbrechungsfreien Grid-Betrieb selbst beim vollständigen Ausfall eines Netzwerk-Switches ermöglicht, müssen alle Switches bei der Grid-Installation oder -Wartung funktionsfähig sein, beispielsweise beim Hinzufügen oder Entfernen von Servern oder bei der Installation von Hotfixes. Diese Anforderung beruht darauf, dass davon ausgegangen wird, dass der BFC-Server (wie in der Abbildung dargestellt) keine redundante Verkabelung aufweist. Kleinere Mängel wie ein fehlendes oder defektes Kabel auf einem Server können toleriert werden, sollten jedoch bei der Installation und Wartung vermieden werden, um die Stabilität aufrechtzuerhalten.

Wenn Sie zur Gewährleistung der Redundanz wie in der Abbildung oben mehrere Switches verwenden, aktivieren Sie ein Protokoll zur Verbindungsschichterkennung auf den Switches. CA AppLogic® unterstützt die folgenden Protokolle:

Beachten Sie die folgenden Informationen zum Mischen von Hardware von verschiedenen Herstellern:

CA AppLogic® erfordert zudem, dass das Backbone-Netzwerk vollständige, nicht blockierende Gigabit-Konnektivität oder eine 10-Gigabit Ethernet-Konnektivität zwischen zwei Servern des gleichen Grid bietet. In der Praxis bedeutet diese Anforderung, dass die Größe eines einzelnen Grid durch die Anzahl der Ports an den Backbone-Switches eingeschränkt wird. Größere Grids können mithilfe von Switches der Enterprise-Klasse gebildet werden, die von Cisco, Dell, Extreme Networks, HP und anderen Herstellern angeboten werden und über mehr als 128 Ports verfügen können. Vergewissern Sie sich, dass das Spanning Tree-Protokoll (STP) auf den Backbone-Switches deaktiviert ist. Für das externe Netzwerk sind 100 Megabit, 1 Gigabit oder 10 Gigabit-Ethernet erlaubt.

Hinweis: 10 Gigabit mit Netzwerk-HA sind nur in CA AppLogic® 3.5 verfügbar.

Die CA AppLogic®-Software wird auf jedem Server installiert, bevor er dem Grid hinzugefügt wird. Bei der Konfiguration des Grid verwenden alle Server das gleiche Software-Image. Dabei wird einer der Server als primärer Host festgelegt, der den Verwaltungsteil des Systems ausführt (die Grid-Steuerung – ein virtueller Computer, der einen Teil der Ressourcen des physischen Servers verwendet). Die anderen Server dienen als sekundäre Hosts, die den virtuellen Steuerungscomputer ausführen, wenn der primäre Server ausfällt. Der Operator verwaltet das Grid, indem er über einen Browser, eine SSH-Sitzung oder mit einer externen Anwendung über eine HTTP-basierte API auf den als Steuerung festgelegten Server zugreift.

Sie können die meisten handelsüblichen Commodity-Server verwenden, um ein CA AppLogic®-Grid aufzubauen. Die Server erfordern mindestens einen Intel x86_64-Prozessor oder einen kompatiblen AMD-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1 GHz oder höher und Unterstützung für Intel-VT- oder AMD-V-Erweiterungen für virtuelle Computer. Diese Unterstützung umfasst ein BIOS, das diese Erweiterungen beim Systemstart aktivieren kann, mindestens 2 GB RAM pro CPU-Kern, 200 GB ATA/SATA- oder SAS-Speicher und 2-Gigabit Ethernet- oder schnellere Schnittstellen (vier Schnittstellen für ein redundantes Setup). Wenn Sie Webanwendungen ausführen, verbessern mehrere größere Hochgeschwindigkeits-Festplatten mit niedriger Latenz sowie mehr Speicher im Allgemeinen die Leistung effektiver als bloße CPU-Geschwindigkeit und mehr CPU-Kerne. Gemeinsam genutzter Speicher wie SAN, NAS oder ein gemeinsames Dateisystem ist nicht erforderlich.

Da jedes CA AppLogic®-Grid einen eigenen gespiegelten Speicher enthält, müssen Sie keine Art von Hardware-RAID auf den Servern verwenden. Es wird empfohlen, dass Sie die RAID-Hardware auf allen in einem Grid verwendeten Servern deaktivieren oder austauschen. Sie können nicht redundantes Striping (raid0) für eine bessere Festplatten-E/A-Bandbreite verwenden (nur nützlich auf Hardware mit mehreren SATA-Kanälen, die parallel funktionieren können). Einige Kunden verwenden CA AppLogic® in Verbindung mit eigenen RAID-Lösungen. Diese Konfigurationstypen wurden jedoch weder zertifiziert noch getestet.

Für die Server kann auch IPMI für die Serververwaltung (Stromversorgungssteuerung) konfiguriert werden. CA AppLogic® verwendet IPMI zum Aus- und Einschalten von Servern, deren Verbindung zum Grid unterbrochen wird. Benutzer können Server über CA AppLogic® ausschalten, einschalten oder aus- und wieder einschalten, wenn IPMI für die Server konfiguriert ist. CA AppLogic® 2.7 wurde für die folgenden Serververwaltungskonfigurationen zertifiziert, die zur Steuerung der Serverstromversorgung verwendet werden:

  1. IPMI-Karten, die direkt mit dem Backbone verbunden und für die Verwendung nicht weiterleitbarer IP-Adressen (192.168.x.x) konfiguriert sind, mit separatem Switch von den in CA AppLogic®-Grids verwendeten Servern, auf die nur über VPN im internen Netzwerk zugegriffen werden kann
  2. IPMI-Karten, die so konfiguriert sind, dass routbare IPs verwendet werden; Zugriff vom externen Netzwerk unter Verwendung von Name/Kennwort möglich (kein VPN)

Die folgenden IPMI-Konfigurationen können funktionieren, wurden aber von CA Technologies nicht zertifiziert:

CA AppLogic® unterstützt die folgenden Varianten dieser Konfiguration:

Grid mit nur einem Server

Sie können CA AppLogic® für die Ausführung auf einem einzigen Server konfigurieren, sofern der Server über genügend Ressourcen für die Anwendungen verfügt, die Sie auf dem Grid ausführen möchten. Benutzer verwenden normalerweise Grids mit nur einem Server für das Evaluieren und Testen von CA AppLogic®, um einen großen Aufwand zu vermeiden.

Wichtig! Grids mit nur einem Server verfügen nicht über die Hochverfügbarkeitsfunktionen von CA AppLogic®.

Mehrere Grids im gleichen Backbone

Sie können CA AppLogic® so konfigurieren, dass bis zu 31 separate, unabhängige CA AppLogic®-Grids das Backbone-Netzwerk gemeinsam nutzen. Durch diese gemeinsame Verwendung können mühelos kleinere "private Grids" für Kunden implementiert werden, die bei der Verwendung von GbE-Switches mit angemessener Größe Hardware nicht gemeinsam nutzen möchten.

Redundante, hoch verfügbare Switch-Konfigurationen

Diese Konfiguration beseitigt alle möglichen einzelnen Fehlerquellen in der lokalen Rack-Umgebung innerhalb des Datencenters. So könnte beispielsweise jede der folgenden Komponenten ausfallen, ohne dass der Netzwerkverkehr unterbrochen wird: eine einzelne Netzwerkschnittstelle, ein Switch-Port, ein ganzer Switch, ein Kabel oder eine Upstream-Verbindung.

Sichere und hoch verfügbare Netzwerkkonfigurationen

Nutzen Sie die standardmäßige oder die hoch verfügbare Rack-Konfiguration, um vorgelagerte physische Hardware-Geräte wie Firewalls, Router, Lastenausgleichsmodule, VPN, IDS oder IPS und ähnliche Sicherheitsgeräte vor dem Server-Rack anzuordnen, um zusätzliche Sicherheits- oder Redundanzebenen innerhalb der Grid-Umgebung bereitzustellen.

Verwenden Sie redundante Netzteile, wenn diese als Option verfügbar sind, um ein gewisses Maß an Redundanz für den Fall bereitzustellen, dass eine Steckerleiste oder eine vorgelagerte Stromverteilungseinheit (Power Distribution Unit, PDU) innerhalb der lokalen Datencenterumgebung ausfällt.

Beachten Sie zudem Folgendes: Da CA AppLogic® Anwendungen automatisch und dynamisch auf das Grid verteilt, ist es nicht erforderlich, die neuesten Top-Server beim Aufbau von CA AppLogic®-Grids zu verwenden. Aufgrund von Faktoren wie Beschränkungen beim Speicherbus- und Peripherie-Bus-Durchsatz erbringt eine größere Anzahl älterer Server sehr wahrscheinlich eine höhere Leistung als ein Grid mit ähnlichem Preis, das aus neueren Rechnern besteht.

Die Serverknoten innerhalb eines Grid müssen nicht identisch, aber ähnlich sein. Wenn Sie beispielsweise ein Array von Hosts verwenden, die alle über Quad-Core-CPUs mit zwei Sockeln verfügen, könnten die Taktgeschwindigkeiten um mehrere hundert Megahertz voneinander abweichen, ohne dass Probleme verursacht werden. Bei anderen Komponenten (wie Direct Attached Storage (DAS)) sollten Sie jedoch darauf achten, identische Arten von Festplatten bereitzustellen. Mischen Sie keine SAS- und SATA-Festplatten in einem Array von Hosts innerhalb desselben Grid-Backbones.

Setzen Sie sich mit CA Technologies in Verbindung, wenn Sie weitere Informationen benötigen oder Fragen zu Hardware haben, die in Ihrer Grid-Umgebung verwendet werden kann. In der Hardwarekompatibilitätsliste finden Sie die Hardware-Konfigurationen, die bekanntermaßen in Verbindung mit CA AppLogic® funktionieren.