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Leere Appliance

Betriebssysteminstallation

Der erste Schritt dieser Anweisung ist die Vorbereitung einer Vanilla-Betriebssysteminstallation. Dies kann bei Bedarf außerhalb von CA 3Tera AppLogic vorgenommen werden, allerdings wird in dem hier angegebenen Beispiel der Befehl des Hilfsprogramms "iso2class" verwendet, der in CA 3Tera AppLogic verfügbar ist, um das Betriebssystem direkt auf dem virtuellen Computer zu installieren.

  1. Bereiten Sie die Installationsmedien für das neue Betriebssystem vor: Sie sollten über HTTP oder FTP verfügbar sein (zum Beispiel als direkte Linux-Distribution von einem der öffentlichen Spiegelserver, der das ISO-Image hostet), oder kopieren Sie das ISO-Image zum Grid mithilfe von SFTP. Speichern Sie es im letzteren Fall in das Verzeichnis "/_impex" auf der Grid-Steuerung.
  2. Geben Sie den folgenden Befehl (ändern Sie ihn nach Bedarf) bei der CA 3Tera AppLogic-Shell-Aufforderung ein:
    util iso2class app_name=my_new_os install_size=1G console_type=graphic iso_volume1=url-or-filename mem=512M 
    

    Hinweis: Verwenden Sie "help util iso2class", um alle Optionen für den Befehl anzuzeigen, wenn z. B. mehr als ein Installationsmedium benötigt wird oder eine Anmeldung für den Zugriff auf das Image auf dem Netz erforderlich ist.

    Der Hilfsprogrammbefehl "iso2class" erstellt und startet eine neue Anwendung, die eine einzelne virtuelle Appliance enthält, die vom gegebenen Image des Installationsmediums gestartet wird.

  3. Öffnen Sie eine grafische VNC-Konsole über die Registerkarte "Anwendungen" in der CA 3Tera AppLogic-Benutzeroberfläche.

    Hinweis: Auch wenn die Konsole eine nachgestellte VGA mit grafischen Funktionen ist, wird eine textbasierte Installation empfohlen, wenn das Betriebssystem dies bereitstellt, insbesondere wenn bekannt ist, dass die GUI-Installation sehr von der Mausverwendung abhängig ist. Die Maus funktioniert über VNC nicht sehr gut.

  4. Installieren Sie das Betriebssystem nach Wunsch, und achten Sie darauf, dass nicht mehr als nötig auf dem kleinen Volume installiert wird, das hierfür vorbereitet wurde. Beachten Sie Folgendes:

    Wichtig: Überprüfen Sie, dass nach der Betriebssysteminstallation (!) der SSH-Server so installiert und eingerichtet sein muss, dass er beim Starten geladen wird. Die Authentifizierung des öffentlichen Schlüssels muss aktiviert und die Root-Anmeldung muss zulässig sein. Es ist eine Version des SSH-Servers notwendig, der mit dem OpenSSH-Format von Authentifizierungsschlüsseln kompatibel ist. Weitere Informationen zu den betriebssystemspezifischen Hinweisen in Bezug auf die SSH-Einrichtung finden Sie in den Themen der APK-Distributionsinstallation. Beachten Sie, dass zur Sicherung Ihres Betriebssystems APK automatisch Kennwort-basierte SSH-Anmeldungen für "root" deaktiviert (bezieht sich nur auf OpenSSH-Server, wenn Sie einen anderen Server haben, wird empfohlen, Kennwort-basierte Anmeldungen von SSH manuell zu deaktivieren). Beachten Sie außerdem Folgendes:

  5. Sobald die Installation abgeschlossen ist, lassen Sie das Installationsprogramm den VM herunterfahren und zurücksetzen. Er sollte neu gestartet und mit mindestens einer der betriebsbereiten und konfigurierten Netzwerkschnittstellen gestartet werden.

    Hinweis: Gegebenenfalls muss das Fenster der grafischen Konsole geschlossen und neu gestartet werden.

APK-Installation

Sobald das neue Betriebssystem betriebsbereit ist, kann APK installiert werden.

  1. Verwenden Sie die vom Betriebssystem bereitgestellten Tools, um die IP-Adresse des DHCP-Servers zu suchen, der die zweite Netzwerkschnittstelle konfiguriert hat. Sie sollte im Format "10.x.255.254" vorliegen. Dies ist die IP-Adresse der Grid-Steuerung, von der aus APK in Ihre neues Betriebssystem heruntergeladen und installiert werden kann.
  2. Verwenden Sie vom Betriebssystem bereitgestellten Browser (im ungünstigsten Fall sollten Sie "lynx" haben), oder wenn auch nicht verfügbar ist, verwenden Sie "wget". Die Liste der von CA 3Tera AppLogic bereitgestellten Dateien, die heruntergeladen werden können, finden Sie, indem Sie diese URL aus dem neu installierten Betriebssystem heraus öffnen (und die im letzten Schritt gefundene IP-Adresse verwenden): http://10.x.255.254:8080/download/.
  3. Beziehen Sie sich auf das betriebssystemspezifische APK-Installationshandbuch, um zu erfahren, welche Dateien heruntergeladen und installiert werden sollten. Folgen Sie anderen Anweisungen in diesem Handbuch, wie das Betriebssystem für die Verwendung als virtuelle Appliance konfiguriert und wie APK eingerichtet wird.
  4. Wenn das Setup abgeschlossen wird, fahren Sie das Betriebssystem herunter und folgen Sie den Aufforderungen des Befehls "iso2class". Der Befehl wartet auf die Bestätigung, dass die Betriebssysteminstallation abgeschlossen ist, und fordert Sie zur Eingabe zusätzlicher Informationen auf, um den Vorgang abzuschließen.

Wichtig: Bei Linux-Installationen mit dem-Hilfsprogrammbefehl "iso2class":

Die Linux-Versionen für APK unterstützen nur den paravirtualisierten Kernel. Allerdings erstellt "iso2class" eine HVM-Klasse. Wenn APK während des Betriebssystem-Setups installiert wird, wenn "iso2class" noch ausführt wird, wird die Anwendung nicht gestartet.

Außerdem wird das Start-Volume der Anwendung als ein vollständiges Datenträger-Image mit einem Master Boot Record (MBR) konfiguriert. Während das Volume für den Start des Betriebssystems gültig ist, können die Verwaltungsbefehle des CA 3Tera AppLogic-Volumes auf Dateiebene nicht ausgeführt werden: Befehle wie "resize", "fsck" und andere Befehle funktionieren nicht.

Diese Probleme treten ab der CA 3Tera AppLogic-Version 2.4 bis 2.4.5. (einschließlich) auf.

Damit das neue Betriebssystem unter CA 3Tera AppLogic ausgeführt werden kann, muss es in den PV-Modus konvertiert werden.

Gehen Sie wie folgt vor, damit das neue Betriebssystem unter CA 3Tera AppLogic ausgeführt werden kann:

  1. Öffnen Sie die Anwendung im Editor, und ändern Sie den Modus zu "Paravirtualisiert" ("Begrenzung ändern" > "Allgemein" > "Optionen").
  2. Legen Sie den Start-Gerätenamen auf /dev/hda fest. Verwenden Sie das ADL-Klassen-Deskriptor-Element im Appliance-Menü, um den Deskriptor manuell zu bearbeiten; ändern Sie in der Zeile 'volume os_install' den Wert 'dev' in 'dev = /dev/hda'.

    Die neue Anwendung kann jetzt gestartet werden und sollte sachgemäß funktionieren.

Damit das Start-Volume der Anwendung mit dem CA 3Tera AppLogic-Befehl "vol management" verwaltet werden kann, sollte es in ein einfaches Partitionsimage ohne Master Boot Record konvertiert werden. Führen Sie dazu folgende Schritte aus:

So kann das Start-Volume der Anwendung mit dem CA 3Tera AppLogic-Befehl "vol management" verwaltet werden:

  1. Verwenden Sie den Editor, um ein leeres Daten-Volume in der neuen Appliance zu erstellen (nachdem sie wie oben beschrieben im PV-Modus ordnungsgemäß funktioniert). Das Volume sollte groß genug sein, um das Betriebssystem zu speichern.
  2. Passen Sie die während der ersten Installation ausgewählte Größe ggf. an.
  3. Bearbeiten Sie die Appliance-Begrenzung, und fügen Sie ein neues Platzhalte-Volume mit dem Gerätenamen "/dev/hdb1" hinzu, und legen Sie den Bereitstellungspfad auf "/mnt" fest.
  4. Fügen Sie dem neuen Platzhalter das neue leere Volume hinzu, um das Platzhalter-Volume zu konfigurieren (Appliance, Benutzer-Volumes).
  5. Starten Sie die Anwendung, und melden Sie sich bei der Appliance an.
  6. Kopieren Sie das ganze Betriebssystem-Start-Volume in das neue leere Volume. Beispiel:
    cd / ; find . -xdev | cpio -p /mnt 
    
  7. Halten Sie die Anwendung an.
  8. Entfernen Sie das Start-Volume aus der CA 3Tera AppLogic-Shell, und platzieren Sie das neu erstellte, leere Volume:
    vol destroy myapp:iso2class.os_install
    vol rename myapp:blankvol iso2class.os_install 
    
  9. Öffnen Sie erneut das Dialogfeld "Begrenzung ändern" im Editor, entfernen Sie das Platzhalter-Volume, und ändern Sie den Gerätenamen des Start-Volumes zu "/dev/hda1".